Warum Regionalität allein nicht ausreicht
Mehr Transparenz bei Bio-Produkten nötig
Bio-Produkte genießen ein hohes Vertrauen bei den VerbraucherInnen, besonders im Hinblick auf das Tierwohl. Größere Freiräume für Tiere, artgerechtere Haltung und der Verzicht auf konventionelle Methoden stehen für viele an erster Stelle. Doch obwohl diese Aspekte positiv bewertet werden, beruhen viele Annahmen auf persönlichen Einschätzungen und nicht auf fundiertem Wissen.
Eine dreijährige Studie der Universität Göttingen zeigt, dass viele KonsumentInnen fälschlicherweise davon ausgehen, dass es im Bio-Bereich spezielle Regelungen für den Transport und die Schlachtung von Tieren gibt. Diese Annahmen sind weit verbreitet, entsprechen jedoch nicht immer den tatsächlichen Bedingungen. Viele Menschen glauben, dass Bio-Produkte in jeder Hinsicht strenger geregelt seien, als es tatsächlich der Fall ist.
Weniger bekannte Vorteile von Bio
Gleichzeitig sind viele Vorteile, die Bio-Produkte bieten, den KonsumentInnen noch weitgehend unbekannt. Während die biologische Landwirtschaft auf strenge Kontrollen setzt und auf chemisch-synthetische Pestizide sowie Kunstdünger verzichtet, ist dieses Wissen nur bei einem Teil der Bevölkerung verankert.
Um diese Wissenslücken zu schließen, empfehlen die Göttinger WissenschaftlerInnen eine klarere und transparentere Kommunikation über die Vorteile der Bio-Produktion. Zusätzlich schlagen sie vor, die Standards insbesondere bei der Schlachtung zu erhöhen, um das Vertrauen der VerbraucherInnen weiter zu stärken.
Fazit: Mehr Aufklärung für eine nachhaltige Zukunft
Die Studie verdeutlicht, dass es nicht ausreicht, auf das Vertrauen der KonsumentInnen zu bauen. Vielmehr ist es entscheidend, transparent über die tatsächlichen Vorteile von Bio-Produkten aufzuklären und mögliche Missverständnisse zu korrigieren. Nur so kann Bio in der Zukunft als nachhaltiges und enkeltaugliches Konzept weiter bestehen.