Nachhaltige Ernährung, innovative Technologien und neue Produktionsmethoden – die Lebensmittelbranche steht vor spannenden Entwicklungen. Themen wie kultiviertes Fleisch, regenerative Landwirtschaft und Zero-Waste-Konzepte zeigen, dass die Zukunft der Ernährung weit über den bloßen Konsum hinausgeht.

Das kommende Jahr wird von bedeutenden Veränderungen in der Lebensmittelindustrie geprägt sein. Trends entwickeln sich stetig weiter, beeinflusst durch technologische Fortschritte, kulturelle Strömungen und gesellschaftliche Werte. Die Wünsche der KonsumentInnen stehen dabei im Mittelpunkt und geben der Branche neue Impulse. Welche Entwicklungen im Jahr 2025 besonders wichtig sind und wie sie unser Essverhalten beeinflussen werden, zeigt dieser Überblick.

1. PLANT-BASED UND CULTURED MEAT

Fleischalternativen auf pflanzlicher Basis bleiben ein zentrales Thema, auch wenn der anfängliche Boom etwas abgeflacht ist. Während sich die Qualität der Produkte stetig verbessert, konkurrieren hochwertige Premium-Marken zunehmend mit preisgünstigen Eigenmarken großer Konzerne, was die Innovationskraft der Branche herausfordert.

Parallel dazu gewinnt im Labor gezüchtetes Fleisch an Relevanz. Trotz wachsender Akzeptanz und erster Marktzulassungen stehen Unternehmen noch vor großen Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf Produktionskosten und Energieeffizienz. Ob dieses Segment langfristig eine echte Alternative zur klassischen Tierhaltung bieten kann, hängt entscheidend von seiner ökologischen Bilanz ab.

Thomas Reisinger, Verkaufsleiter von Sonnberg Biofleisch, vertritt hierzu eine klare Position:

"Vegane, pflanzliche Fleischalternativen haben ihre Berechtigung, sofern diese biologisch zertifiziert sind und nicht mit vielen Zusatzstoffen und hochtechnologisiert produziert werden müssen. Von Laborfleisch nehmen wir bewusst Abstand und ich sehe hier auch keine passende Entwicklung für die nähere Zukunft."

Die Nutztierhaltung bleibt laut Reisinger ein essenzieller Bestandteil der Lebensmittelproduktion, insbesondere in Regionen wie dem Mühlviertel, wo Ackerbau nur begrenzt möglich ist. Hier kann Grünland sinnvoll zur Fütterung von Wiederkäuern genutzt werden.

Sein Fazit: "Weniger Fleischkonsum ist wichtig, aber die Qualität und Herkunft spielen eine entscheidende Rolle. Bioregionale Fleischprodukte bieten eine nachhaltige und verantwortungsbewusste Alternative."

Die Entwicklungen im Bereich alternativer Fleischprodukte bleiben spannend. Fest steht jedoch, dass hochwertige, nachhaltige Bio-Produkte weiterhin eine zentrale Rolle in einer bewussten Ernährung spielen werden.

Quelle-Bericht: Falstaff