Der Präsident des deutschen Bio-Landwirtschaftsverbands Bioland, Jan Plagge, warnt vor einer drohenden Verknappung von Bio-Milch- und Fleischprodukten. Grund dafür sei das unzureichende Angebot an bio-zertifizierten Rohstoffen, das der steigenden Nachfrage nicht mehr gerecht werde. Besonders bei Molkereiprodukten und Fleisch sieht Plagge ein Auseinanderdriften von Angebot und Nachfrage.

Ursachen für die Verknappung

Laut Plagge ist die Unsicherheit auf politischer und wirtschaftlicher Ebene eine zentrale Hürde für Landwirte, die auf ökologische Produktion umsteigen möchten. Es fehle an klaren Signalen und langfristigen Strategien für den Umbau der Lebensmittelwirtschaft. Ohne Planungssicherheit und unterstützende Rahmenbedingungen sei es schwierig, Investitionen in die Bio-Landwirtschaft zu tätigen.

Was bedeutet das für Österreich?

Auch in Österreich könnten ähnliche Entwicklungen auftreten. Die steigende Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln, insbesondere in der Gastronomie und Großküchen, erfordert ein starkes Fundament aus heimischen Bio-Betrieben. Daher ist es entscheidend, dass Landwirte aktiv unterstützt werden, um die Umstellung auf ökologische Landwirtschaft attraktiver zu machen. Klare politische Strategien und Förderprogramme könnten hier Abhilfe schaffen.

Fazit

Die aktuelle Lage zeigt, wie wichtig eine umfassende Strategie für die Transformation der Landwirtschaft ist. Um den Mangel zu verhindern, braucht es Mut, Planungssicherheit und eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Landwirtschaft.

Quelle: ntv.de, ghö/AFP